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Alexandre Dumas
Gabriel Lambert
Verlag Das Neue Berlin
Dieser Ausgabe liegt eine ältere überarbeitete Übersetzung zugrunde.
Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung
des Verlages Neues Leben, Berlin.
© Verlag Neues Leben, Berlin,
ISBN
-
-
-
. Aufl age
© Verlag Das Neue Berlin, Berlin ·
(
)
(Nachwort)
Lizenz-Nr.:
-
/
/
· LSV
Einbandentwurf: Klaus Ensikat
Printed in the German Democratic Republic
Lichtsatz:
INTERDRUCK Graphischer Großbetrieb Leipzig - III/
/
Druck und buchbinderische Verarbeitung:
LVZ-Druckerei »Hermann Duncker«, Leipzig - III/
/
. Kapitel
Der Galeerensklave
Im Mai
war ich in Toulon; ich bewohnte dort eine kleine Bastide
,
die mir einer meiner Freunde zur Verfügung gestellt hatte.
Diese Bastide lag ungefähr fünfzig Schritt von dem Fort Lamalgue
entfernt, gerade der berühmten Schanze gegenüber, die im Jahr
das Glück des jungen Artillerieo
ziers emporsteigen sah, der später
General Bonaparte und endlich Kaiser Napoleon war.
Ich hatte mich in der lobenswerten Absicht zu arbeiten zurück-
gezogen.
In meinem Kopf wogte ein sehr düsteres, sehr furchtbares Drama,
das ich von ebendiesem Kopf auf das Papier übertragen wollte.
Dieses so furchtbare Drama hieß »Kapitän Paul«.
Doch ich bemerkte eines: daß man, um konzentriert arbeiten zu
können, ein kleines, enges Zimmer und ein durch dunkle Vorhänge
gedämpftes Tageslicht braucht. Die weiten Horizonte, das unabseh-
bare Meer, die riesigen Gebirge, das alles, besonders wenn es in die
reine, goldene Luft des Südens getaucht ist, das alles führt geraden-
wegs zur Beschauung, und nichts entfernt den Menschen mehr von
der Arbeit als die Beschauung.
Die Folge davon war, daß ich, statt »Kapitän Paul« auszuführen,
»Don Juan von Marana« träumte.
Die Wirklichkeit wandte sich dem Traum und das Drama der
Metaphysik zu.
1
Landhaus.
Ich arbeitete also nicht, wenigstens nicht bei Tage.
Ich beschaute, und ich gestehe, dieses Azurblau des Mittelmeers
mit seinen goldenen Flittern, diese riesigen Berge, so schön in ihrer
furchtbaren Nacktheit, dieser Himmel, so tief und düster in seiner
Durchsichtigkeit, alles das zu sehen war herrlicher, als das zu lesen,
was ich hätte schreiben können.
Es ist wahr, in der Nacht, wenn ich es über mich brachte, meine
Fensterläden gegen die versuchenden Strahlen des Mondes zu schlie-
ßen, wenn ich meine Blicke von dem sternenfunkelnden Himmel
abzuwenden vermochte, wenn ich mit meinen Gedanken wieder
eins war, errang ich die Herrschaft über mich zurück. Doch wie
ein Spiegel hatte mein Geist den Widerschein der Bilder des Tages
bewahrt, und es waren nicht mehr menschliche Geschöpfe mit ih-
ren irdischen Leidenschaften, die mir erschienen, es waren schöne
Engel, die auf Befehl Gottes mit einem Flügelschlag diese endlo-
sen Räume durchzogen; es waren Geächtete, höhnische Dämonen,
die, auf einem nackten Felsen sitzend, die Erde bedrohten; es war
endlich ein Werk wie die »Göttliche Komödie«, wie das »Verlorene
Paradies« oder wie »Faust«, das erschlossen werden wollte, und nicht
mehr nur irgendeine Allerweltsdichtung.
Leider war ich weder Dante noch Milton, noch Goethe. Und wenn
der Tag kam, zerstörte er mir die Arbeit der Nacht.
Der Morgen brach an. Ich wurde durch einen Kanonenschuß ge-
weckt und sprang aus dem Bett.
Ich öff nete mein Fenster, Lichtströme bemächtigten sich meines
Zimmers und trieben alle die armen, über den hellen Tag erschrok-
kenen Gespenster meiner Schlafl osigkeit vor sich her. Da sah ich
majestätisch einen prachtvollen Dreimaster, die »Triton« oder die
»Montebello« auf der Reede schwimmen; und direkt vor meiner
Villa, als geschähe es zu meiner Unterhaltung, ließ er seine Mann-
schaft manövrieren und seine Kanoniere Übungen vornehmen.
Dann kamen die Tage des Sturms, die Tage, wo der so reine
Himmel sich mit düsteren Wolken verschleierte, wo das so azurne
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